Freitag, 20.09.2024

Kauf des Tennet-Stromnetzes gescheitert: Energie

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Clara Wagner
Clara Wagner
Clara Wagner ist eine engagierte Redakteurin, die mit ihrer Präzision und ihrem Interesse an Umweltthemen überzeugt.

Die Verhandlungen über den Verkauf des deutschen Stromnetzes von Tennet an den Bund sind gescheitert, was als Rückschlag für die Bundesregierung betrachtet wird. Nach Informationen aus Kreisen der Verhandlungspartner konnte die Bundesregierung die geplante Transaktion aufgrund von Haushaltsproblemen nicht durchführen. Tennet plante, sein deutsches Stromnetz aufgrund hoher Kosten zu veräußern. Trotz intensiver Verhandlungen mit der staatlichen Förderbank KfW über einen marktkonformen Preis ist es nicht zu einem Abschluss gekommen. Dieses Resultat hat den niederländischen Staat, Eigentümer der Tennet-Muttergesellschaft, enttäuscht und steht vor finanziellen Herausforderungen.

Als Reaktion auf das Scheitern des Verkaufs werden nun alternative Szenarien geprüft, darunter auch eine mögliche Minderheitsbeteiligung des Bundes an Tennet. Eine Option könnte ein Börsengang sein, um den Verkauf des deutschen Stromnetzes voranzutreiben. Diese Entwicklung wirft Fragen über die Bedeutung des Netzausbaus in Deutschland auf und die Zukunft der deutschen Übertragungsnetzbetreiber.

Experten betonen, dass eine konsolidierte deutsche Netz AG mit privaten Investoren den Netzausbau vorantreiben könnte. Staatliche Einstiege sollten nur als letzte Option betrachtet werden, um die private Investitionsbereitschaft nicht zu beeinträchtigen. Die Kosten für den Netzausbau bis 2045 werden auf rund 320 Milliarden Euro geschätzt und auf alle Stromkunden umgelegt.

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