Die Kulturstaatsministerin Claudia Roth sorgt für Aufregung mit ihrer Forderung nach einer Erweiterung des Repertoires bei den Bayreuther Festspielen. Nicht nur Werke von Wagner sollen aufgeführt werden, sondern auch Stücke anderer Komponisten. Dies stößt jedoch auf heftigen Widerstand aus Bayern, wo die starken traditionellen Bindungen an Richard Wagner besonders spürbar sind.
Trotz der Kontroverse gibt es positive Entwicklungen bei den Festspielen. Festspielchefin Katharina Wagner hat kürzlich ihren Vertrag verlängert und es gibt mehr Frauen in führenden Positionen als je zuvor. Drei Dirigentinnen, darunter Simone Young und Oksana Lyniv, leiten das Orchester.
Die Bayreuther Festspiele haben eine beeindruckende Resonanz, denn sie sind bis auf wenige Restkarten restlos ausverkauft. Dies zeigt, dass das Interesse an dem traditionsreichen Musikfestival weiterhin groß ist.
Die Diskussion um die Erweiterung des Repertoires verdeutlicht einerseits die starken verankerten Traditionen in Bayreuth, andererseits aber auch den zunehmenden Trend zu mehr Diversität und weiblicher Präsenz in führenden Positionen.