Die Europäische Zentralbank (EZB) hat erstmals seit fast fünf Jahren eine Zinswende eingeleitet, indem sie den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 4,25 Prozent senkte. Gleichzeitig wurde der Einlagensatz auf 3,75 Prozent gesenkt. Diese Maßnahme erfolgt im Rahmen der Bemühungen, die Inflation zu bekämpfen und das langfristige Ziel einer Teuerungsrate von zwei Prozent zu erreichen.
Experten wie Ulrich Kater und Heiner Herkenhoff unterstützen die Entscheidung der EZB, warnen jedoch vor überhasteten weiteren Zinssenkungen. Die EZB hat ihre Inflationsprognosen für die Jahre 2024 und 2025 angehoben, was auf die anhaltende Inflationsentwicklung hinweist.
Kritik an der Zinswende kommt unter anderem von Jörg Krämer von der Commerzbank, der Bedenken bezüglich der aktuellen Inflationslage äußert. Die Inflation in der Euro-Zone lag zuletzt bei 2,6 Prozent im Mai, was die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Inflationskontrolle unterstreicht.
Die Zinssenkung der EZB wird als strategischer Schritt zur Inflationsbekämpfung und Zielerreichung gewertet. Während sie Zustimmung von Experten erhält, gibt es auch Stimmen, die das Tempo der Zinssenkungen kritisch hinterfragen angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage.