Der argentinische Präsident Milei absolvierte heute seinen Antrittsbesuch bei Bundeskanzler Scholz in Deutschland, der lediglich 60 Minuten dauerte. Während des Treffens zeigten sich Scholz und Milei einig in den Themen Handel und Ukraine, jedoch offenbarten sich auch deutliche Differenzen.
Milei wird als ultraliberaler Radikalreformer bekannt, der vehement gegen soziale Sicherungssysteme auftritt und harte Sparmaßnahmen implementiert. Dies führt in Argentinien zu einer Rezession, geringer Produktivität und einer florierenden Schattenwirtschaft. Die harten Sparmaßnahmen des Präsidenten führten zu einem alarmierenden Rückgang der Wirtschaftsleistung um 2,8 Prozent, während knapp 56 Prozent der Bevölkerung unter der Armutsgrenze leiden.
Die Gespräche zwischen Scholz und Milei beinhalteten auch Themen wie die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Argentinien sowie die Verhandlungen über eine potenzielle Freihandelszone zwischen der EU und Mercosur. Darüber hinaus wurde der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine als wichtiger geopolitischer Aspekt diskutiert.
In der öffentlichen Meinung wird Milei als Exzentriker und ultraliberaler Präsident wahrgenommen, der mit radikalen Reformen in Argentinien in Verbindung gebracht wird. Obwohl Scholz und Milei in einigen Themen übereinstimmen, sind die Differenzen bezüglich sozialer Verträglichkeit von Reformen offensichtlich. Die wirtschaftlichen Beziehungen und geopolitischen Themen stehen im Mittelpunkt der Gespräche zwischen den beiden Staatsführern.