Samstag, 07.12.2024

Exultet: Das Osterlob im Kirchenjahr

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Tobias Keller
Tobias Keller
Tobias Keller ist Umwelt- und Wissenschaftsredakteur beim Freiburger Bote. Sein besonderes Interesse gilt Themen rund um Nachhaltigkeit, Klimawandel und innovative Technologien in der Region.

Das Exultet ist ein festlicher Hymnus, der in der Osterliturgie zu Gehör gebracht wird. Es spielt eine wesentliche Rolle in der Osternacht und wird üblicherweise von einem Diakon oder Priester gesungen. Der Text des Exultet lobt die Auferstehung Christi und verkündet seinen Triumph über die Dunkelheit.

Die Geschichte und Bedeutung des Exultet reichen bis in die frühen Tage des Christentums zurück. Es wurde erstmals im 5. Jahrhundert in Rom gesungen und hat im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Änderungen erfahren. Obwohl der Text des Exultet in verschiedenen Teilen der Welt und in verschiedenen Sprachen leicht variiert, bleibt seine Bedeutung als Lobpreisung der Auferstehung Christi unverändert.

Das Exultet ist ein wichtiger Teil der Osterliturgie und wird von Gläubigen auf der ganzen Welt gesungen. Es ist ein Symbol für den Sieg des Lichts über die Dunkelheit und erinnert an die Bedeutung der Auferstehung Christi.

Geschichte und Bedeutung des Exultet

Das Exultet, auch bekannt als Praeconium paschale, ist ein feierliches Osterlob, das nur einmal im Jahr in der Osternacht gesungen wird. Es hat eine lange Geschichte und tiefe Bedeutung in der katholischen Kirche. Die Ursprünge des Exultet sind nicht eindeutig geklärt, aber es wird angenommen, dass es im 4. Jahrhundert in Rom entstanden ist.

Das Exultet hat sich im Laufe der Jahrhunderte entwickelt und wurde im Liber Pontificalis, einem liturgischen Buch, erstmals erwähnt. Im 7. Jahrhundert wurde es Teil des römischen Missals und im 8. Jahrhundert wurde es in das Sacramentary aufgenommen. Im Mittelalter wurde das Exultet in ganz Italien, Gaul und Spanien gesungen.

Inhalt und theologische Themen

Das Exultet ist ein Lobpreis auf das Licht, das die Dunkelheit vertreibt. Es erinnert an die Feiern des Passahfestes, bei denen Gott das Volk Israel durch den Pfeiler aus Feuer und den Durchgang durch das Rote Meer geführt hat. Es preist die „glückliche Schuld“, die zum Tod Christi und zur Erlösung der Menschheit geführt hat. Es betont die Bedeutung der Kirche als Mutter und das Lamm Christi als das Opfer, dessen Blut uns von der Sünde reinigt.

Rituale und Praxis

Das Exultet wird von einem Diakon oder einem Kantor gesungen, während die Gläubigen stehend, ihre an der Osterkerze entzündeten Kerzen in den Händen, lauschen. Die Feier beginnt mit der Segnung des Feuers und der Osterkerze, gefolgt von der Prozession mit der brennenden Kerze in die dunkle Kirche. Das Exultet wird gesungen, während die Osterkerze in den Altarraum getragen wird und die Gläubigen ihre Kerzen an der Osterkerze entzünden.

Das Exultet ist ein wichtiger Bestandteil der liturgischen Feier der Osternacht und betont die Bedeutung des Lichts und der Dunkelheit, der Feiern des Passahfestes und der Erlösung durch den Tod und die Auferstehung Christi.

Symbolik und Liturgie des Exultet

Symbolische Elemente des Exultet

Das Exultet ist ein Osterlobpreis, der in der katholischen und evangelisch-lutherischen Liturgie gesungen wird. Der Text des Exultet enthält viele symbolische Elemente, die auf die Bedeutung der Osterbotschaft hinweisen. In dem Lobpreis wird Jesus Christus als Licht der Welt gepriesen und seine Auferstehung in Verbindung mit dem im Alten Testament beschriebenen Auszug aus Ägypten gebracht. Die Kerze, die während des Exultet entzündet wird, symbolisiert das Licht Christi, das die Dunkelheit der Sünde und des Todes vertreibt. Die Bienen, aus deren Wachs die Kerze gemacht wird, stehen für die Arbeit der Christen und die Süße des Glaubens.

Liturgische Umsetzung

Das Exultet wird traditionell am Beginn der Osternachtfeier gesungen. Der Diakon oder ein Kantor trägt den Text vor, während die Gläubigen stehend ihre an der Osterkerze entzündeten Kerzen in den Händen halten. Die Liturgie der Osternacht besteht aus drei Teilen: der Liturgie des Wortes, der Tauffeier und der Eucharistiefeier. Das Exultet bildet den Höhepunkt der Lichtfeier, die den ersten Teil der Osternacht darstellt.

Bedeutung in der heutigen Zeit

Das Exultet ist ein wichtiger Bestandteil der Liturgie in der Osterzeit. Es erinnert die Gläubigen an die Bedeutung der Auferstehung Jesu Christi und an die Hoffnung auf ein ewiges Leben. Das Exultet ist auch ein Symbol für die Verbindung zwischen Gott und den Menschen. Es erinnert die Gläubigen daran, dass sie durch die Taufe in die Gemeinschaft der Christen aufgenommen wurden und dass sie durch die Gnade und Barmherzigkeit Gottes gerettet werden können.

Das Exultet ist ein Ausdruck des Dankes und der Freude, die die Christen in der Osterzeit empfinden. Es erinnert sie daran, dass sie durch den Glauben an Jesus Christus erlöst wurden und dass sie durch die Kraft des Heiligen Geistes in der Lage sind, ein Leben in Fülle und Freiheit zu führen. Das Exultet ist somit ein wichtiger Teil des liturgischen Jahres und eine Quelle der Inspiration und des Trostes für die Gläubigen.

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