Sonntag, 23.11.2025

Freiburg-Umfrage 2024: Internet wichtigste Politikquelle, Grüne mit größter Stammwählerschaft

Empfohlen

redaktion
redaktionhttps://freiburger-bote.de
Nachrichten und Geschichten aus Freiburg und der Region

Bei der Freiburg-Umfrage 2024 haben rund 2.500 Einwohnerinnen und Einwohner Auskunft zu ihrem politischen Interesse und ihrem Beteiligungsverhalten gegeben. Die Analyse des Amts für Bürgerservice und Informationsmanagement liegt vor und nennt das Internet als inzwischen wichtigste Informationsquelle. Die Studie dokumentiert zugleich eine vergleichsweise starke Bindung an die Grünen und einen wachsenden Anteil von Wechselwählerinnen und Wechselwählern.

Parteibindungen und Wahlverhalten

Die Umfrage zeigt, dass knapp 30 Prozent der Befragten der Partei Bündnis 90 Die Grünen nahestehen. Innerhalb dieses Anteils gibt es viele Personen mit starker Parteibindung. CDU und SPD erreichen demgegenüber jeweils nur noch etwa 10 Prozent Stammwählerschaft. Insgesamt nimmt die feste Parteibindung ab, während der Anteil der Menschen, die als Wechsel- oder Nichtwählerinnen und Nichtwähler gelten, bei rund 28 Prozent liegt.

Die Beteiligung an der Gemeinderatswahl 2024 war hoch. Bürgermeister Stefan Breiter wies darauf hin, dass die Stadt das kommunalpolitische Interesse weiter steigern könne, um Bürgerzufriedenheit und die Akzeptanz politischer Entscheidungen zu erhöhen. Kommunale Wahlen sehen viele Einwohnerinnen und Einwohner als ein zentrales Instrument politischer Einflussnahme.

Informationsquellen und politische Beteiligung

Innerhalb weniger Jahre hat das Internet die Spitzenposition als Informationsquelle zur Politik übernommen. An zweiter Stelle stehen Gespräche in der Nachbarschaft. Klassische Medien verlieren an Bedeutung; besonders betroffen ist die Tageszeitung, die inzwischen nur noch für etwa die Hälfte der Befragten eine Informationsquelle darstellt. Radio und Printmedien spielen eine geringere Rolle als früher.

Fast die Hälfte der Befragten gibt an, schon einmal an einer Demonstration teilgenommen zu haben. Aufwändigere Formen politischer Beteiligung sind dagegen weniger verbreitet. Engagement in Parteien oder Mitarbeit in thematischen Arbeitsgruppen erfordert mehr Zeit und findet seltener statt. Auffällig ist zudem, dass das Interesse an Kommunalpolitik vor allem bei Schülerinnen und Schülern, Studierenden sowie bei Menschen ohne Schulabschluss geringer ausgeprägt ist.

Wahrnehmung des Gemeinderats und methodische Hinweise

Die Mehrheit der Befragten fühlt sich durch den Gemeinderat gut vertreten. Etwa ein Zehntel bewertet die Vertretung als schlecht oder sehr schlecht. Ein Anteil von 27 Prozent sagt, dass er sich kein Urteil zur Arbeit des Gemeinderats zutraut.

Die Freiburg-Umfrage führt das Amt für Bürgerservice und Informationsmanagement alle zwei Jahre durch. Für die repräsentative Erhebung werden mehrere tausend Personen aus dem Einwohnermelderegister ausgewählt und angeschrieben. Die vorliegende Auswertung basiert auf rund 2.500 Rückmeldungen und steht auf der Website der Stadt zur Verfügung: www.freiburg.de/statistischeveroeffentlichungen.

Quelle anzeigen

label

Weiterlesen

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Aktuelle Nachrichten