„Honi soit qui mal y pense“ ist ein französisches Sprichwort, das im Englischen ungefähr als „Schande über den, der schlecht denkt“ übersetzt werden kann. Es fand erstmals im 14. Jahrhundert Anwendung durch König Edward III. von England und ist heute vor allem als Motto des Order of the Garter bekannt, dem angesehensten Ritterorden Großbritanniens. Dieses Sprichwort wird häufig als Mahnung für diejenigen verwendet, die vorschnell urteilen oder unangemessene Gedanken hegen.
Die Geschichte und der Ursprung von Honi soit qui mal y pense sind eng mit der Geschichte des Order of the Garter verbunden. Der Orden wurde 1348 von König Edward III. gegründet und war ursprünglich eine Ritterbruderschaft, die dem Schutz der englischen Krone gewidmet war. Das Sprichwort wurde als Teil des Ordensmottos angenommen und war ursprünglich als Warnung an diejenigen gedacht, die den Orden oder seine Mitglieder kritisieren würden.
Kulturelle und moderne Bezüge zu Honi soit qui mal y pense sind weit verbreitet. Das Sprichwort wird oft in der Popkultur und in der Literatur verwendet, um eine Warnung oder einen Fluch auszudrücken. Es wird auch oft als Symbol für die Ritterlichkeit und den Schutz von Ehre und Anstand verwendet. In der heutigen Zeit wird das Sprichwort oft als Aufforderung zur Toleranz und zum Respekt gegenüber anderen verwendet.
Geschichte und Ursprung
König Eduard III und die Gründung
Die Redewendung „Honi soit qui mal y pense“ hat ihren Ursprung im Mittelalterlichen England. Sie wurde erstmals von König Eduard III. in der Mitte des 14. Jahrhunderts verwendet. Der König war zu dieser Zeit Herrscher über einen Teil von Frankreich und führte Krieg gegen den französischen König Philipp VI. Die Schlacht von Crécy im Jahr 1346 war eine wichtige Schlacht in diesem Krieg und führte zum Sieg der Engländer.
Zurück in England gründete König Eduard III. den Orden des Hosenbandes (Order of the Garter), einen Chivalric Order. Die genauen Umstände der Gründung sind nicht bekannt, aber es wird angenommen, dass sie im Jahr 1348 stattfand. Die Redewendung „Honi soit qui mal y pense“ wurde zum Motto des Ordens und ist bis heute ein wichtiger Bestandteil des britischen Erbes.
Die Bedeutung im Mittelalterlichen England
Im Mittelalterlichen England war die Redewendung „Honi soit qui mal y pense“ ein wichtiger Teil der englischen Kultur. Sie wurde oft in der höfischen Gesellschaft verwendet und symbolisierte die Tugenden des Rittertums, wie Ehrlichkeit, Loyalität und Tapferkeit.
Die Bedeutung der Redewendung ist „Schande über denjenigen, der Böses dabei denkt“. Sie wurde oft verwendet, um die Ehre von Frauen zu verteidigen, insbesondere von Joan of Kent, der Ehefrau von Eduard III. Die Redewendung wurde auch verwendet, um die Ehre des englischen Königshauses zu verteidigen und um die Feinde Englands zu verhöhnen.
Die Redewendung „Honi soit qui mal y pense“ wurde in der mittelalterlichen englischen Literatur oft verwendet, insbesondere in Werken wie „Sir Gawain and the Green Knight“ und „The Confession of an English Opium-Eater“ von Thomas De Quincey.
Insgesamt bleibt „Honi soit qui mal y pense“ ein wichtiger Teil des britischen Erbes und ein Symbol für die Tugenden des Rittertums.
Kulturelle und Moderne Bezüge
Symbolik in Wappen und Insignien
„Honi soit qui mal y pense“ ist eine Redewendung, die seit Jahrhunderten in verschiedenen Kontexten verwendet wird. Eine der bekanntesten Verwendungen ist in den königlichen Wappen und Insignien des Vereinigten Königreichs zu finden. Die Redewendung erscheint auf dem Garter, einem Orden, der von König Eduard III. gegründet wurde. Der Orden wird auch als Hosenbandorden bezeichnet und ist die höchste Auszeichnung, die vom britischen Königshaus verliehen wird.
Die Redewendung erscheint auch auf dem Royal Coat of Arms of the United Kingdom, dem offiziellen Wappen des Vereinigten Königreichs. Das Wappen zeigt das Motto „Dieu et mon droit“ (Gott und mein Recht) und enthält Symbole für England, Schottland und Irland. Die Redewendung „Honi soit qui mal y pense“ erscheint auf einem blauen Band unterhalb des Wappenschildes.
Verwendung in der Gegenwart
Obwohl die Redewendung „Honi soit qui mal y pense“ historischen Ursprungs ist, wird sie auch heute noch in verschiedenen Kontexten verwendet. Zum Beispiel erscheint die Redewendung auf britischen Pässen und wird oft in britischen Gerichtssälen zitiert.
Die Redewendung wird auch von verschiedenen militärischen Einheiten verwendet, darunter die Grenadier Guards, die Royal Australian Engineers und das Royal Montreal Regiment. In einigen Fällen wird die Redewendung als Teil von militärischen Abzeichen und Insignien verwendet.
Insgesamt bleibt „Honi soit qui mal y pense“ eine wichtige Redewendung, die sowohl historisch als auch in der Gegenwart Bedeutung hat. Obwohl es oft mit dem Vereinigten Königreich und seinen königlichen Traditionen in Verbindung gebracht wird, hat die Redewendung eine breitere symbolische Bedeutung und wird in vielen verschiedenen Kontexten verwendet.