Im Jahr 2023 registrierte das Statistische Bundesamt insgesamt 44.232 Strafgefangene und Sicherungsverwahrte in Deutschland. Die meisten Justizvollzugsanstalten befinden sich in Bayern und Nordrhein-Westfalen, die jeweils 34 und 33 Gefängnisse aufweisen. Die Anzahl der Häftlinge variiert je nach Bundesland und Art der Haft.
Die Justizvollzugsanstalten in Deutschland dienen dazu, verurteilte Straftäter zu bestrafen und zu rehabilitieren. Die Art des Vollzugs hängt von der Schwere des Verbrechens und dem Verhalten des Gefangenen ab. Es gibt verschiedene Arten von Justizvollzugsanstalten, wie zum Beispiel Gefängnisse, Jugendstrafanstalten und Sicherungsverwahrungen.
Überblick der Justizvollzugsanstalten in Deutschland
Anzahl und Verteilung nach Bundesländern
In Deutschland gibt es insgesamt 172 Justizvollzugsanstalten, die sich auf die 16 Bundesländer verteilen. Bayern und Nordrhein-Westfalen haben mit 34 bzw. 33 Gefängnissen die meisten Justizvollzugsanstalten. Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen haben jeweils zwischen 1 und 23 Justizvollzugsanstalten.
Typen von Gefängnissen und deren Funktionen
Die Justizvollzugsanstalten in Deutschland sind in verschiedene Typen unterteilt, je nach Funktion und Insassenkategorie. Die meisten Justizvollzugsanstalten sind Haftanstalten für Strafgefangene, aber es gibt auch Jugendstrafanstalten, Untersuchungshaftanstalten, Abschiebehaftanstalten und Sicherungsverwahrungsanstalten.
Die Haftanstalten für Strafgefangene dienen zur Unterbringung von Personen, die zu einer Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr verurteilt wurden. Die Jugendstrafanstalten sind für jugendliche Straftäter zwischen 14 und 24 Jahren vorgesehen. Die Untersuchungshaftanstalten dienen der Unterbringung von Beschuldigten, die in Untersuchungshaft genommen wurden. Die Abschiebehaftanstalten sind für Personen vorgesehen, die sich illegal im Land aufhalten und abgeschoben werden sollen. Die Sicherungsverwahrungsanstalten dienen der Unterbringung von Personen, die nach Verbüßung ihrer Strafe als gefährlich eingestuft werden.
Insgesamt gibt es in Deutschland mehr als 40.000 Strafgefangene und Sicherungsverwahrte in den Justizvollzugsanstalten. Die Zahl der Insassen im Jugendstrafvollzug sinkt stetig und betrug im März 2023 knapp 2.700.
Es ist wichtig zu betonen, dass das Justizsystem in Deutschland ein komplexes und vielschichtiges Thema ist, das viele Aspekte umfasst. Die Informationen in diesem Überblick sind eine Einführung und sollen einen groben Überblick über die Anzahl und Verteilung der Justizvollzugsanstalten in Deutschland sowie deren Funktionen geben.
Statistiken und Demographie der Inhaftierten
Geschlecht und Alter der Gefangenen
Laut Statistischem Bundesamt waren zum Stichtag 31. März 2023 insgesamt 44.232 Strafgefangene und Sicherungsverwahrte in Justizvollzugsanstalten in Deutschland untergebracht. Von diesen waren 95,9% männlich und 4,1% weiblich. Die größte Gruppe der Inhaftierten waren im Alter zwischen 31 und 40 Jahren (23,3%). Die geringste Gruppe waren die über 70-Jährigen, die nur 0,2% der Inhaftierten ausmachten.
Strafrechtliche Kategorien der Inhaftierung
Die meisten Inhaftierten in Deutschland wurden wegen eines Verbrechens gegen das Strafgesetzbuch (StGB) verurteilt. Zum Stichtag 31. März 2023 waren 78,9% der Inhaftierten wegen eines StGB-Verbrechens inhaftiert, während 13,4% wegen einer Ordnungswidrigkeit und 7,7% wegen eines Verbrechens nach einem anderen Gesetz verurteilt wurden. Die durchschnittliche Strafvollzugsdauer betrug 2,7 Jahre.
Staatsangehörigkeit und soziodemographische Aspekte
Die meisten Inhaftierten in Deutschland sind deutsche Staatsbürger. Zum Stichtag 31. März 2023 waren 71,1% der Inhaftierten deutsche Staatsbürger, während 28,9% eine andere Staatsangehörigkeit hatten. Unter den ausländischen Inhaftierten waren die meisten türkischer Staatsangehörigkeit (11,5%), gefolgt von Staatsangehörigen aus Polen (8,2%) und Rumänien (7,7%).
In Bezug auf die Bildung der Inhaftierten hatten 44,4% der Inhaftierten keinen Schulabschluss oder nur einen Hauptschulabschluss. 26,7% hatten einen Realschulabschluss, während nur 10,6% einen Hochschulabschluss hatten.
Die meisten Inhaftierten waren zum Zeitpunkt der Inhaftierung arbeitslos (61,2%). Nur 21,2% waren erwerbstätig.