Das Regierungspräsidium Freiburg hat einen Zuschuss in Höhe von rund 1,3 Millionen Euro für die Sanierung des Damms am Schlüchtsee genehmigt. Zusammen mit dem Eigenanteil der Gemeinde Grafenhausen ist damit die Finanzierung für die insgesamt 2,3 Millionen Euro teure Maßnahme gesichert. Nach Angaben der Gemeinde soll der See voraussichtlich in der kommenden Badesaison wieder geöffnet werden.
Warum die Arbeiten vorgezogen wurden
Der naturnahe Badesee im Kreis Waldshut war im vergangenen Sommer für den Badebetrieb gesperrt worden. Geotechnische und hydraulische Untersuchungen hatten ergeben, dass der Damm weder statisch noch hydraulisch standsicher ist und ein erhöhtes Risiko für einen Dammbruch besteht. Aufgrund dieser akuten Gefahr wurde die ursprünglich für 2026 geplante Sanierung vorgezogen.
Der Schlüchtsee hat neben der Erholungsfunktion auch ökologische Bedeutung. Das angrenzende Niedermoor leidet bereits unter schwankendem Wasserstand, weshalb die Sicherung des Damms auch für den Erhalt dieses Biotops wichtig ist.
Förderung und Verfahren
Die Gemeinde Grafenhausen hatte gemeinsam mit dem Landkreis Waldshut eine Projektplanung erstellt und einen Förderantrag gestellt. Das Wirtschaftsministerium Baden Württemberg und das Regierungspräsidium reagierten nach Angaben der Behörden kurzfristig und nahmen den Antrag noch für das laufende Tourismusinfrastrukturprogramm 2025 auf. Gemeindevertreter erhielten Anfang der Woche den Bewilligungsbescheid des Regierungspräsidiums.
Regierungspräsident Carsten Gabbert sagte, er freue sich, dass die Förderung so schnell auf den Weg gebracht werden konnte. Er führte die frühe Entscheidung auf die enge und unkomplizierte Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Landkreis zurück, die es dem Regierungspräsidium ermöglicht habe, das Projekt in das Programmjahr 2025 aufzunehmen.
Kontext des Tourismusinfrastrukturprogramms
Mit dem Tourismusinfrastrukturprogramm unterstützt das Land Kommunen bei Investitionen in touristische Anlagen. Im Jahr 2025 sind im Regierungsbezirk Freiburg bereits 4,3 Millionen Euro in entsprechende Projekte geflossen. Die Förderung für Grafenhausen ergänzt diese Mittel und ermöglicht nach Angaben der Kommune die kurzfristige Umsetzung der Dammsanierung.
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