Elf Ziegenhalterinnen und Ziegenhalter aus dem Südschwarzwald haben sich in der Geschäftsstelle des Biosphärengebiets Schwarzwald in Schönau zu einer Auftaktveranstaltung getroffen. Veranstalter waren die Geschäftsstelle des Biosphärengebiets und der Ziegenzuchtverein Südschwarzwald. Ziel des Treffens ist es, die regionale Zusammenarbeit zu stärken und gemeinsame Entwicklungsimpulse für die Betriebe zu setzen.
Bedarfe und Diskussionsschwerpunkte
Zu Beginn wurden Erwartungen gesammelt und praktische Herausforderungen priorisiert. Im Fokus standen Fragen zum Umgang mit Parasiten und zur Auswirkung von Entwurmungsmitteln auf Flora und Fauna. Weitere Schwerpunkte waren das Erkennen von Ziegensignalen, Fütterung und Futterqualität sowie die Vermarktung, insbesondere älterer Tiere. Auch Probleme beim Finden passender Zuchttiere aus ähnlichen Haltungsbedingungen, um Inzucht zu vermeiden, wurden thematisiert.
Marie Rosa Wolber von der Geschäftsstelle des Biosphärengebiets betonte, dass die Ziegenbetriebe einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der artenreichen Kulturlandschaft im Südschwarzwald leisten und mit einem an den Bedürfnissen der Betriebe ausgerichteten Programm unterstützt werden sollen.
Arbeitskreise als Vernetzungsformat
Als neues Format für den Austausch regten die Teilnehmenden die Bildung von Arbeitskreisen an. Die Idee ist, dass Betriebe mit ähnlichen Strukturen oder Fragestellungen sich zwei- bis dreimal im Jahr auf wechselnden Höfen treffen, um konkrete Fragestellungen zu bearbeiten. Für jedes Treffen soll eine zentrale Frage definiert werden, zu der gemeinsam praxisnahe Lösungen entwickelt werden.
Inhaltlich wurden neben Zuchtfragen auch Themen wie Zaunbau und Weidemanagement genannt. Die Treffen werden von der Geschäftsstelle des Biosphärengebiets organisiert und moderiert. Bei Bedarf sollen Fachreferentinnen und Fachreferenten hinzugezogen werden. Langfristig ist geplant, interessierte Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter in der Moderation der Arbeitskreise zu qualifizieren.
Organisation und Ausblick
Ewald Klingele, erster Vorsitzender des Ziegenzuchtvereins Südschwarzwald, wies darauf hin, dass viele Betriebe vor ähnlichen Herausforderungen stünden und eine Bündelung des Wissens allen zugutekomme. In enger Abstimmung mit dem Ziegenzuchtverein will die Geschäftsstelle Informationsveranstaltungen anbieten.
Interessierte Ziegenhalterinnen und Ziegenhalter können sich bei der Geschäftsstelle melden, um über geplante Veranstaltungen und Arbeitskreistreffen informiert zu werden.
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