Freitag, 14.11.2025

Gastronomie sammelt 1.700 Euro für ehrenamtliche Landschaftspflege im Schwarzwald

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Vertreterinnen und Vertreter aus Gastronomie, Landwirtschaft und Naturschutz haben in Todtnau-Herrenschwand die Pilotphase des Projekts „Landschaftspflegetaler“ ausgewertet. Das vom Biosphärengebiet Schwarzwald initiierte Vorhaben sammelte während zweier kulinarischer Aktionswochen Spenden und finanzierte damit mehrere Pflegeeinsätze zur Erhaltung der artenreichen Wiesen und Weiden im Südschwarzwald.

Bilanz der Pilotphase

Bei der Veranstaltung wurden die teilnehmenden Betriebe, Ehrenamtlichen und Vereine gewürdigt; Jan Faßbender, der stellvertretende Geschäftsführer des Biosphärengebiets Schwarzwald, überreichte entsprechende Urkunden. Durch die Aktionen während der Zicklein‑ und Hinterwälder‑Wochen kamen rund 1.700 Euro zusammen. Mit diesen Mitteln konnten drei Landschaftspflegeeinsätze in Blasiwald, Tunau und Menzenschwand umgesetzt werden.

Mehrere Hotels und Gasthäuser beteiligten sich an der Sammelaktion und spendeten pro verkauftem Aktionsgericht 50 Cent als sogenannte „Landschaftspflegetaler“. Ergänzend standen in einigen Betrieben Spendenkässle bereit, in denen Gäste zusätzliche Beträge hinterlassen konnten.

Empfänger und Organisation

Die Erlöse flossen an lokale Akteure: die Freiwillige Feuerwehr Tunau, die Geißentäler Narrenzunft Menzenschwand e.V. sowie an Landwirt Bernd Vogelbacher, der eine Pflegeaktion zusammen mit einer Schulklasse in Schluchsee‑Blasiwald organisierte. Die Mittel wurden vor allem für die Verpflegung der Helfenden verwendet oder als Zuschuss für die Vereinsarbeit eingesetzt.

Die Seniorenakademie Hochrhein‑Wiesental e.V. übernahm die Verwaltung der Spenden. Fachliche Begleitung bei der Auswahl geeigneter Flächen und Maßnahmen leisteten die Landschaftserhaltungsverbände Lörrach, Breisgau‑Hochschwarzwald und Waldshut.

Bedeutung der Initiative und Ausblick

Die offengehaltenen Wiesen und Weiden sind ein prägendes Element des UNESCO‑Biosphärengebiets Südschwarzwald; ihr Erhalt setzt regelmäßige Nutzung und Pflege voraus. Gleichzeitig nehmen die Voraussetzungen für diese Arbeit ab: Zahl und Größe kleiner Betriebe sinken, steile Hanglagen erfordern hohen arbeitswirtschaftlichen Aufwand und ehrenamtliche Gruppen beklagen häufig fehlende Helferinnen und Helfer.

Das Projekt Landschaftspflegetaler soll diese Lücke verringern, indem es Gastronomie, Landwirtschaft, Naturschutz und ehrenamtliches Engagement zusammenbringt. Nach eigener Aussage der Projektverantwortlichen ist geplant, das Vorhaben fortzuführen und auszubauen: Neben der Gewinnung weiterer Gastronomiebetriebe, auch außerhalb des bisherigen Partnernetzwerks, wird überlegt, feste Spendenkassen in Betrieben zu etablieren, damit Gäste ganzjährig Beiträge leisten können.

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