Freitag, 28.11.2025

Baustart für Radschnellweg RS6 verbindet Freiburg mit Waldkirch und Emmendingen

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Mit einem offiziellen Spatenstich hat in Freiburg der Bau des Radschnellwegs RS6 begonnen. Die rund 25 Kilometer lange Trasse soll künftig Freiburg mit Waldkirch und Emmendingen verbinden und richtet sich an Pendlerinnen und Pendler, Schülerinnen und Schüler sowie Freizeitradelnde. Zu den Gästen der Auftaktveranstaltung gehörten Oberbürgermeister Martin Horn, Verkehrsminister Winfried Hermann und Regierungspräsident Carsten Gabbert.

Strecke, Aufbau und Zuständigkeiten

Der RS6 verläuft in Y Form: Von der Freiburger Innenstadt führt die Route nach Norden bis Gundelfingen und teilt sich dort in eine Strecke nach Emmendingen und eine nach Waldkirch. Von den etwa 25 Kilometern liegen rund 21 Kilometer außerhalb des Freiburger Stadtgebiets. Diese Abschnitte werden vom Regierungspräsidium Freiburg im Auftrag des Verkehrsministeriums Baden Württemberg geplant und gebaut. Die ungefähr 4,2 Kilometer innerhalb der Stadtgrenzen fallen in die Verantwortung der Stadt Freiburg.

Verkehrsminister Winfried Hermann bezeichnete den RS6 als eine zentrale Verkehrsader im Norden Freiburgs und hob hervor, dass auf rund 25 Kilometern eine durchgehende, sichere und komfortable Verbindung entstehen solle. Er verwies auf breite Wege, geringe Steigungen und möglichst wenige Kreuzungen, die den neuen Weg für den Alltag attraktiv machen sollen.

Maßnahmen im Freiburger Abschnitt

Der Freiburger Teil wird in mehreren Abschnitten gebaut. Abschnitt A beginnt am Leopoldring und erstreckt sich über etwa 2,5 Kilometer durch die Stadtteile Neuburg und Herdern Richtung Norden bis zur Kreuzung Burgdorfer Weg. Auf dieser Trasse ist eine bevorrechtigte Fahrradstraße geplant, die durchgängig markiert wird und mit einem Sicherheitstrennstreifen von den Parkplätzen abgegrenzt werden soll. Geplant sind zusätzlich Radzählstellen und Reparaturservicestationen.

Auch der Fußverkehr soll entlang der Achse Vorrang haben. Im Abschnitt A sind vier Zebrastreifen und 22 barrierefreie Querungshilfen vorgesehen. Neu sind in Freiburg sogenannte Gehwegüberfahrten: An 21 Stellen werden Gehwege auf gleicher Höhe über Fahrbahnen geführt, damit der Kraftfahrzeugverkehr das Tempo reduziert. Zudem wird Gehwegparken abgebaut. Die Maßnahmen sollen sichere Schulwege zu mehreren Gymnasien und Grundschulen schaffen.

Verkehrssteuerung, Klimaanpassung und Infrastruktur

Mit dem Ausbau will die Stadt zugleich den Autoverkehr unattraktiver machen. Dazu gehören unter anderem drei neue Einbahnstraßen und drei Sperren für Durchfahrten. Zur Klimaanpassung werden 16 neue Straßenbäume gepflanzt und rund 2000 Quadratmeter Fläche entsiegelt. Die Straßengestaltung soll Regenwasser gezielt in entsiegelte Flächen leiten, damit es versickern kann. Auch mehrere Busstationen, unter anderem Stadtgarten, Hochmeisterstraße und Starkenstraße, werden barrierefrei umgebaut.

Kosten, Förderung und Zeitplan

Der erste Freiburger Abschnitt kostet nach aktueller Schätzung rund 5,7 Millionen Euro und soll bis Ende 2027 fertiggestellt sein. Die Stadt rechnet aufgrund von Landesförderungen mit einer Unterstützung von bis zu 75 Prozent. Oberbürgermeister Martin Horn verwies bei der Einweihung auf die Bedeutung der staatlichen Förderprogramme und betonte, dass mit dem RS6 die Grundlage geschaffen werde, damit Menschen auch für längere Strecken vermehrt das Fahrrad nutzen. Er fügte hinzu, dass ein gut ausgebautes Radwegenetz Straßen und Schienen entlaste und zugleich Klima und Luft qualitativ schütze.

Radschnellwege gelten als Premiumverbindungen für den Radverkehr. Die Qualitätsstandards zielen nicht auf hohe Geschwindigkeit allein, sondern auf eine flüssige, sichere und direkte Verbindung mit möglichst wenigen Unterbrechungen durch Ampeln oder Kreuzungen.

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