Nach rund fünfzehn Monaten Bauzeit sind die Sanierungsarbeiten am Deutsch Französischen Gymnasium in Freiburg abgeschlossen. Schülerinnen und Schüler nutzen seit dem vergangenen Monat die neu gestalteten Physik und Chemieräume. Außerdem wurde die Bibliothek zur Mediathek umgebaut und die WC Anlagen erneuert. Die Baukosten betrugen 3,5 Millionen Euro.
Moderne Räume für naturwissenschaftlichen Unterricht
Die frisch fertiggestellten Unterrichtsräume für Physik und Chemie zeichnen sich nach Angaben der Schule durch neue Versuchsausstattung, eine veränderte Raumaufteilung und einen frischen Anstrich aus. Während der Bauphase wurden die Klassen vorübergehend in einen Pavillon ausgelagert, um den Unterricht in den Naturwissenschaften fortzusetzen.
Zur Bibliothek wurde ein flexibler Mediathekbereich umgestaltet. Die Einrichtung soll künftig nicht nur als Ausleihstelle dienen, sondern auch für Vorträge, Lesungen und Besprechungen genutzt werden. Angeschlossen ist ein sogenanntes Silencium. Dieser Raum kann als Rechercheraum oder für Unterrichtszwecke eingesetzt werden und wurde so verändert, dass mehr Tageslicht eintritt und die Atmosphäre heller und einladender ist. Ebenfalls renoviert wurden die WC Anlagen im Erdgeschoss und im Obergeschoss.
Bei der Einweihung waren Schulbürgermeisterin Christine Buchheit, der französische Generalkonsul Gaël de Maisonneuve sowie die Schulleiter Joachim Schmelz und Miguel Rubio anwesend. Buchheit betonte, dass zeitgemäße Raumkonzepte notwendig seien, um zukunftsgerichteten Unterricht umzusetzen, und verwies darauf, dass die Sanierung zur Stärkung des MINT Bereichs beitrage.
Schulprofil und historische Einbettung
Das Deutsch Französische Gymnasium in Freiburg verbindet deutsche und französische Bildungsteile. Ab der sechsten Klasse existieren jeweils zwei deutsche und zwei französische Klassen. In Fächern wie Musik, Kunst und Sport findet teilweise gemeinsamer Unterricht statt, in der Oberstufe werden die Klassen nach gewählten Vertiefungen gemischt. Ziel ist das Deutsch Französische Abitur.
Die Schule geht auf eine Vereinbarung im Rahmen des Freundschaftsvertrags von 1963 zurück. Die Stadt Freiburg ist Schulträgerin des Gymnasiums. Das Kultusministerium genehmigte das Schulmodell am 11. August 1972. Nach dem Abzug der französischen Garnison Anfang der 1990er Jahre war das Fortbestehen der französischen Abteilung kurzzeitig ungewiss. Mit der Gründung einer Deutsch Französischen Grundschule im Jahr 1992 gelang es, das Gymnasium zu sichern. 2022 feierte die Schule ihr fünfzigjähriges Bestehen.
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